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Arbeitsmarkt - Beschäftigungsentwicklung zuletzt verbessert 

Der Arbeitsmarkt zeigt sich in der aktuellen konjunkturellen Schwächephase nicht nur recht robust, er hat sich zuletzt auch spürbar verbessert. Die Erwerbstätigkeit stieg im Oktober etwa doppelt so stark wie im Durchschnitt der vergangenen sechs Monate. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich saisonbereinigt um 30.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Stand vor einem Jahr beträgt die Zunahme nunmehr 320.000 Personen beziehungsweise + 0,7%. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg im September nach der ersten Schätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) gegenüber dem Vormonat sogar sehr kräftig. Auch im Vorjahresvergleich nahm sie erheblich stärker zu als die Gesamtbeschäftigung. Andere Beschäftigungsformen, insbesondere die ausschließlich geringfügige Beschäftigung und die Selbständigkeit sind dagegen weiter auf dem Rückzug. Von konjunktureller Kurzarbeit wird nur in moderatem Umfang Gebrauch gemacht. Sie stieg im September nur wenig. Die Frühindikatoren der Arbeitsnachfrage gingen insgesamt nicht weiter zurück, das ifo Beschäftigungsbarometer hat sich im Bereich der Dienstleistungen sogar deutlich verbessert. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen sank im November erstmals seit April wieder spürbar. Bei der BA waren in saisonbereinigter Rechnung 2,27 Millionen Personen arbeitslos gemeldet, rund 16.000 weniger als im Oktober. Die entsprechende Quote blieb unverändert bei 5,0 %. Die Arbeitslosigkeit entsprach etwa dem Stand des Vorjahresmonats. Der Rückgang im November ist vollständig der günstigen Entwicklung in der Grundsicherung zuzuschreiben. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung des SGB III, die vor allem konjunkturellen Entwicklungen folgt, stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat geringfügig an. Das Barometer Arbeitslosigkeit des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (lAB) verbesserte sich im November deutlich und befindet sich nunmehr nahe der neutralen Schwelle.

Quelle: Monatsbericht Dezember 2020, Deutsche Bundesbank